München, 10. Februar 2021 – Unternehmer Irén Dornier hat auf dem Neujahrsempfang der Vereinigung „German Mittelstand“ eine verbindliche Definition der Qualität von Raumluft gefordert. Damit soll sichere Luft in Innenräumen garantiert und somit die Voraussetzung geschaffen werden, dass Gastronomie und Geschäfte trotz der Corona-Pandemie wieder öffnen können.
„Angesichts der Tatsache, dass die Menschen in Europa 90 Prozent ihrer Lebenszeit in geschlossenen Räumen verbringen, muss die Sicherheit von Raumluft – ob in Arztpraxen, Büros, Flugzeugen, Geschäften, Kinos, Gasthäusern, Krankenhäusern oder Wartebereichen – höchste Priorität haben, damit wir alle wieder zu unserem gewohnten Leben zurückfinden“, sagte Unternehmer Irén Dornier in seiner Key Note auf dem Jahresempfang der Vereinigung „German Mittelstand“. „Noch vor Corona waren wir ziemlich naiv in Bezug auf das Thema Luftqualität. Mittlerweile wissen wir, dass die Konsequenzen einer schlechten Luft unter Umständen erst Jahre später zu gesundheitlichen Schäden und auch bis zum Tod führen können.“
Ursache seien nicht nur die VOC-Gase (Volatile Organic Compounds = flüchtige organische Verbindungen), die nicht nur in neuen Möbeln, Haarspray und anderen toxischen Stoffen (zum Beispiel Fußboden-, Wand- und Deckenmaterialien, Farben, Lacke, Klebstoffe, Möbel und Dekormaterialien, Pflege-, Reinigungs- und Hobbyprodukte sowie Tabakrauch) vorkommen und sich im Feingewebe der Lunge festsetzen – und die auch Krebs erregend sein können. Dazu kommen auch Feinstoffbelastungen, Milben, Bakterien, aber auch Viren wie jetzt Corona. „Diese multiplen Raumluftverunreinigungen führen zu enormen Belastungen für die Lungen. Jeder Mensch sollte daher meiner Meinung nach ein grundlegendes Bewusstsein für saubere Luft entwickeln“, so Irén Dornier.
Angesichts des Lockdowns und den daraus resultierenden Folgen für Wirtschaft und Gesellschaft müssten auch andere Maßnahmen als Geschäftsschließungen diskutiert und umgesetzt werden, um möglichst schnell zur früheren Normalität zurückkehren zu können. Dorniers Forderung: Das Ziel – auch politisch – müsse jetzt lauten, national und international eine Norm für die Raumluft von morgen zu definieren. „Um als Gesellschaft nicht auseinanderzufallen, brauchen wir jetzt Sicherheit und Zuversicht. Sichere Luft ist sicheres Leben, und sicheres Leben lässt uns wieder mit Zuversicht in die Zukunft schauen“, sagte der Unternehmer.
Luftraum-Normen und „Schnüffler“ für die Rückkehr zur Normalität
Eine solche Norm könne auf der Basis von Studien festgelegt werden, wie sie bereits teilweise international von vielen Instituten und Universitäten erarbeitet werden. „Virologen, Epidemiologien und Ärzte werten dann dementsprechend das Spektrum der Luft aus“, so Irén Dornier. Aber anstatt nur an theoretischen Modellen und Insellösungen zu forschen, sollten die Wissenschaftler parallel mit Unternehmen gemeinsam schnell einsetzbare und bezahlbare Lösungen erarbeiten, um saubere und damit gesunde und sichere Luft in Innenräumen zu garantieren. „Vor allem Unternehmer und Gewerbetreibende wie Gastronomen, Händler und Friseure brauchen Gewissheit, welche Standards sie in ihren Räumen erfüllen müssen, um wieder öffnen zu dürfen. Nur dann können sie auch gezielt Maßnahmen ergreifen, um diese Sicherheit für Mitarbeiter und Kunden zu gewährleisten.“
Da es sich bei einer Luftmasse zum großen Teil um Partikel handelt, könnte man diese zum Beispiel mit einem Laser-Partikel-Counter aufzeichnen und kontinuierlich mit einem dementsprechend entwickelten Programm auswerten, erklärt Irén Dornier. Diese sogenannten „Schnüffler“ wären dann zukünftig so ähnlich wie Feuer- oder Rauchmelder in jedem Raum installiert. Verschiedene Daten wie zum Beispiel CO2, Temperatur, Luftfeuchtigkeit, VOC-Gase, Ozon-Gehalt und definierte Partikelgrößen würden dann als Information registriert und gespeichert, so dass man die durchschnittlichen Luftwerte beispielsweise über viele Monate oder ein Jahr aufzeichnen und als Sicherheitskonform einstufen könnte. Im Falle einer unter Umständen gefährlichen Überschreitung würden Alarm-Signale sofortige Instruktionen erteilen, je nach Art der Belastung: CO2-Norm überschritten, Partikelgröße gefährlich, Ozon-Gehalt zu hoch, Luft zu trocken, Gefahr einer Aerosol-Ausbreitung. „Die Auswertung und Aufzeichnung ist aber nur eine Sache. Nur eine Kombination von Luftreinigern und Luftbefeuchtern sowie kontinuierlich zugeführte frische Luft werden für eine ausgeglichene und sichere Luftqualität sorgen“, so Irén Dornier.
Lösungen für sichere Luft in Flugzeugen
Unter dem Motto „Clean Air Solutions“ arbeitet der Unternehmer mit seiner Firma Dornier NoLimits bereits an der Lösung des Problems sauberer Luft in Flugzeugen. Gemeinsam mit Diehl Aerospace sowie weiteren deutschen Partnerunternehmen und dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR) beteiligt er sich an der Ausschreibung „Lufo VI-2“ des Bundeswirtschaftsministeriums (BMWi) zum Thema „Sichere Kabine“. Dabei wird eine neu entwickelte Luftreinigungs-Technologie getestet. Auch die Lufthansa hat Interesse an dem Projekt gezeigt und wird die innovative Technologie in einem ihrer A-320 Flugzeuge untersuchen. Das BMWi fördert mit „Lufo VI-2“ die Entwicklung eines nachhaltigen, wirtschaftlichen und effizienten Lufttransportsystems der Zukunft.
„Die Luft in Flugzeugen ist entgegen zahlreicher Beteuerungen noch lange nicht keim- und virenfrei“ so Irén Dornier, selber Luftfahrtingenieur und Pilot. „Wie viele Menschen beim Fliegen mitbekommen, wird die Luft in der Kabine so wie im Cockpit im Laufe des Fluges immer trockener. Das hat zur Folge, dass sich dann dementsprechend Staub freiwirbelt, während Aerosole, die bei der Ausatmung infizierter Mitreisender den Virus als Reisebegleiter des Staubes für eine Mit-Reise zum nächsten Nachbar ermöglichen. Und das geschieht ganz unabhängig von der Filterleistung der Luftumwälzung der Klimaanlage des Flugzeuges.“ Deshalb sei er überzeugt: Wenn es den Luftfahrtunternehmen nicht gelinge, in der Kabine künftig eine gesunde und damit sichere Atemluft zu garantieren, werde die Branche nie mehr zu ihrer alten Stärke zurückfinden.
Aber auch abseits des Luftraums setzt sich Irén Dornier ganz praktisch für saubere Raumluft im Alltag ein: Unter dem Namen Do-X-Air (der Name ist eine Reminiszenz an seinen Großvater Claude Dornier und dessen Innovationen in der Luftfahrt), vertreibt sein Unternehmen Luftreiniger für Unternehmen und Privaträume, dessen Desinfecting-Filtering-System neben einem HEPA-Filter die Viren, Pollen, Milben und Bakterien durch ein elektrostatisches Hochspannungsfeld zu 99,995 Prozent entsorgt.
Dornier No Limits GmbH
Die Dornier No Limits GmbH gehört zur Dornier-Gruppe, die auf die 1922 von Claude Dornier mitgegründete Dornier Metallwerke GmbH und die 1926 installierte Do-Flug AG zurückgeht. Gegründet wurde die Dornier No Limits GmbH 2017 von Irén Dornier, dem Enkel des Flugzeugpioniers. Unternehmensziele der Dornier No Limits GmbH sind: Erwerb, Halten und Verwaltung von Beteiligungen an Unternehmen im In- und Ausland; Halten, An- und Verkauf sowie Vermietung und Verleasen von Flugzeugen und Flugbausätzen einschließlich Ersatzteilen und Zubehör im In- und Ausland; Vermarktung und Vertrieb von technischen Entwicklungen, Patenten und sonstigen Rechten, insbesondere aus dem Bereich der Entwicklung von und für Luftfahrzeuge.
Mehr Informationen unter https://do-x-air.de